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Viel Lärm um nichts?

Welche Rolle Akustik im Büro von heute spielt

Telefone klingeln, Drucker und Kopierer rattern, am Schreibtisch rechts unterhalten sich die Kollegen, die Klimaanlage rauscht, Tasten klappern, Papier knistert - in einem Open Space Büro ist Lärm einer der größten Belastungsfaktoren, der sich negativ auf die Gesundheit der Mitarbeiter auswirkt und für wirtschaftliche Leistungseinbußen verantwortlich ist. 

Zugegeben, ein Großraumbüro hat Vorteile. Doch ein Nachteil ist unbestritten: Mitarbeiter können unter den vielen akustischen Einflüssen niemals echte Höchstleistungen bringen.

Lärm lässt die Stresshormone im Körper ansteigen. Blutgefäße können sich verengen, der Blutdruck und die Herzfrequenz ansteigen. Folgen können Ärger, Anspannung und Nervosität sein. Und auch mehr Fehler und eine geringe Leistungsfähigkeit bei den Beschäftigten sind die Folge. Viele Unternehmen haben bislang allerdings kaum ein Bewusstsein für die Bedeutung der Akustik im Job. Dabei lohnt es sich, etwas gegen Bürolärm zu tun.

Aber was heißt Akustik eigentlich genau?

Ziemlich einfach: Die Akustik (griechisch „hören“) ist die Lehre vom Schall, die sämtliche damit zusammenhängenden Gesichtspunkte untersucht - die Entstehung und Erzeugung, die Ausbreitung, und die Beeinflussung von Schall. Stand früher vor allem das Verständnis von Musik und der Bau von Instrumenten im Zentrum der Forschung, so beschäftigt sich die Akustik heute auch mit Untersuchungsmethoden in Medizin und Technik sowie mit der Reduzierung der zunehmenden Lärmbelastung in der Umwelt. Was im Zusammenhang mit Bürolärm interessiert, ist die Raumakustik. Bei Raumakustik geht es um die Schallausbreitung in einem Raum und die Möglichkeiten, den Schall so zu beeinflussen, so dass die akustischen Eigenschaften des Raumes möglichst optimal sind.

Um eine optimale Raumakustik im Büro zu erreichen, müssen verschiedene Faktoren beachtet werden. Bei der Gestaltung von Büroräumen stehen vor allem eine gute Sprachverständlichkeit über kurze Entfernungen und ein möglichst geringer Störschallpegel als Anforderungen im Vordergrund. Die Sprachverständlichkeit wird bestimmt durch die Form des Raumes, das Raumvolumen, die Platzierung von schallabsorbierenden Flächen, die Höhe des Grundgeräuschpegels und die Nachhallzeit. Sie gilt als das Kriterium für Räume in denen sprachliche Kommunikation über größere Distanzen gelingen soll. 

Von der Analyse zum angenehmen Arbeitsplatz

Ein Patentrezept für die optimale Akustik gibt es nicht, denn jeder Raum folgt seinen eigenen Regeln und ist je nach Nutzung doch immer individuell. Neben Funktionen und Arbeitsformen, gilt es auch Verkehrswege zu berücksichtigen. Darüber hinaus erfordert das effiziente Arbeiten ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Flächenökonomie und den Bedürfnissen der Mitarbeiter. In der Regel aber, erfolgt die Akustikplanung in fünf Schriten:

1
Analyse

Büros haben verschiedene Zonen: öffentliche, kommunikative Bereiche und die für den persönlichen Rückzug oder das konzentrierte Arbeiten. Daher muss zunächst geklärt werden, welche Arbeitsformen für die jeweils unterschiedlichen Räume vorgesehen sind und welche Anforderungen im Hinblick auf Kommunikation und Vertraulichkeit an die Akustik zu stellen sind. Neben den gewünschten Funktionen, die verschiedene Räume erfüllen, müssen Raummaße, architektonischen Details wie verwendete Materialien sowie die Anforderungen an die Büromöbel individuell berücksichtigt werden.

2
Lösungsvorschläge

Auf Basis der Analyse werden entsprechenden akustischen Berechnungen vorgenommen, woraus mögliche Lösungen erarbeitet werden.

3
Abstimmung und Umsetzung

Die geplante Akustiklösung wird mit dem Auftraggeber abgestimmt, exakt geplant und realisiert.

4
Raumakustikmessung

Im Nachgang kann die Raumakustik durch präzise vor Ort Messungen und Mitarbeiterbefragungen überprüft werden. Die ermittelten Daten und die daraus gewonnenen Erkenntnisse bilden eine verlässliche Grundlage für effektive Akustikmaßnahmen.

Perfekt abgestimmte Akustiklösungen für ungestörtes Arbeiten

Mit verschiedenen Lösungen lassen sich Büroräume für mehrere Personen und Open-Space-Bereiche so einrichten, dass auch die Akustik allen Anforderungen und Tätigkeiten gerecht wird. Schallabsorber können an unterschiedlichen Stellen im Raum zum Einsatz kommen – zum Beispiel an der Decke, an den Wänden, als Möbel und andere Einrichtungsgegenstände im Raum und auf dem Boden.

Akustiklösungen für die Decke

Zur akustischen Gestaltung von Büroräumen bieten sich aufgrund ihrer großen Fläche und ihrer Schallabsorptionseigenschaften besonders die Akustikdecke an. Bei dieser Lösung können in Unterdeckensysteme gelochte Gipskartonplatten eingelegt werden.

Nicht immer ist es aber möglich, die Decke vollständig zu verkleiden, um eine ausreichende schallabsorbierende Fläche zu erzielen. In solchen Fällen ist eine Deckensegel- oder Baffellösung nicht nur optisch, sondern auch akustisch der richtige Weg. Deckensegel- oder Baffellösungen bieten grenzenlose Gestaltungsmöglichkeiten, Formenvielfalt, höchste Qualität der Schallabsorption, eine hochwertige Oberfläche auf beiden Seiten, sowie einfachste Lichtintegration. Die abgehängten Elemente können aus unterschiedlichen Materialien bestehen – zum Beispiel Mineralfaser oder Akustikschaum. Sie werden in unterschiedlichen Höhen, Dicken, Oberflächen und Farben angeboten. Ihre Auswahl sollte nach Schallabsorptionsgrad und Schallabsorptionsfläche sowie der gewünschten Raumwirkung getroffen werden.

Trennwände

TrennwändeTrennwändeTrennwände

Große Büroeinheiten lassen sich flexibel gestalten durch raumhohe Trennwände, die zwischen den Bereichen abgrenzen. Diese Trennwände können relativ leicht versetzt werden, wodurch die Räume in Größe und Funktion variabel sind. Um für Transparenz zu sorgen und Tageslicht auch in tiefer liegenden Raumzonen nutzen zu können, werden Glaswände mit nichttransparenten Flächen, welche den Schall absorbieren, kombiniert.

Stellwände und Screens

Trennwände und ScreensTrennwände und Screens

Stellwände kombinieren die besonderen Vorteile von offenen Büros mit den akustischen Eigenschaften eines Einzelbüros. Mit einer Stellwandlösung wird die bestmögliche Schallabsorption erzielt und eine optimale Abschirmung gegen störende Arbeitsplatzgeräusche im Teambüro erreicht. Schallabsorbierende Stellwände oder Raumgliederungselemente können ganz unterschiedlich gestaltet sein. Sie bestehen aus einem Rahmen, der zum Beispiel mit Stoffen bespannt ist. Zum Schallschutz befindet sich darin ein schalldämmender Kern, etwa aus Holz oder Metall und beidseitig eine schallabsorbierende Auflage. Sie können auch transparent oder partiell lichtdurchlässig und beispielsweise aus mikroperforierten Folien, Kunstglas oder Wabenstrukturen bestehen. 

Screens schaffen optisch und akustisch getrennte Bereiche und bieten so Privatsphäre. Je nach Bedarf, können immer neue funktionsoptimierte Bürolandschaften realisiert werden.

Dekorative Akustikelemente

Dekorative AkustikelementeDekorative AkustikelementeDekorative Akustikelemente

Dekorative Akustikelemente sind vom Prinzip her poröse Schallabsorber und wandeln Schall in Wärmeenergie um. Sie werden zum Beispiel als Bilder oder als dekorative Filzelemente angeboten. Sie sind multifunktionell und auch universal und eignen sich gut für absolut jedes Interieur, ob modern, futuristisch, städtisch oder traditionell. Über ihre akustische Funktion hinaus tragen sie zur Gestaltung von Räumen bei.

Messbar besser

Durchdachte Akustikplanung kann in der heutigen Arbeitswelt dazu beitragen, dass wir uns wohl fühlen. Dies trifft besonders auf kommunikationsintensiv genutzte Räume zu, wie beispielsweise Konferenz-und Seminarräume, Empfangsräume und Großraumbüros. Als Komplettanbieter für Büro- und Objketeinrichtung unterstützen wir Sie deshalb gerne auch beim Thema Akustik.