Neuinterpretation
Das Ökonomiegebäude in Breitenbrunn

Der Umbau des ehemaligen Ökonomiegebäudes am Unteren Markt in Breitenbrunn wurde letztes Jahr nach gut zehnjähriger Planung und zweijähriger Bauzeit abgeschlossen. Das vollkommen sanierte dreigeschossige Bauwerk, teilweise aus dem Jahre 1723, wurde im Juli 2016 eingeweiht und feierlich seiner neuen Zweckbestimmung als Feuerwehrhaus mit Gemeindesaal zugeführt. In den bestehenden Mauern eines traditionellen Hauses folgt das ehemalige Ökonomiegebäude eigenen Gesetzmäßigkeiten. Einerseits steht das Haus im Einklang mit lokalen Gegebenheiten, gleichzeitig überrascht es mit zeitgenössischen Elementen.
Auf geschickte Art und Weise gelingt es den Architekten, die neu entstandene Fahrzeughalle und das Gebäude sowohl in den historischen, als auch in den modernen Kontext gleichermaßen einzufügen und ein stimmiges Bild zu erzeugen. So kontrastiert die raffiniert gestaltete Fahrzeughalle zu der geschlossenen, in gebrochenem Weiß gehaltenen Fassade samt der ziegelroten Umrahmung. Die kühle Ästhetik der Betonhalle verleiht dem historischen Gebäude auf subtile Weise räumliche Tiefe und schafft es, die unterschiedlich genutzten Gebäudeteile zusammenzubringen.
Im Inneren greifen die Architekten die Thematik der herausragenden Handwerkskunst und raffinierten Verwendung von Holz als Baustoff auf. Alte Holzbalken und offene Dachkonstruktionen werden gleichzeitig zum gestalterischen Faktor und bilden die Tragstruktur für die Stahlträger, die die Bauweise des historischen Hauses komplettieren. Die Innenräume wirken großzügig und im gesamten Gebäude gleichermaßen hell und freundlich. Bei der Oberflächengestaltung setzt man neben hellen Holzböden abermals auf schlichtes weiß der Decken und Wände, was dem Haus einen homogenen Ausdruck verleiht.
Das Mobiliar fügt sich farblich dem Hausinneren. Vorwiegend naturbelassene Materialien und helle Töne kommen im Ökonomiegebäude zum Einsatz. Der Stuhlklassikers Atlanta von Hiller, ein stabiler, formschöner Stapelstuhl fügt sich dezent in das Erscheinungsbild der Räume ein und harmoniert mit dem schlichten Delta Klapptisch, welcher für Leichtigkeit und zeitgemäße Eleganz sorgt. Die praxisgerechten Feuerwehrschränke, platziert in den Aufenthaltsräumen der Feuerwehrmänner garantieren eine sichere Lagerung der Einsatzkleidung und Ausrüstungsgegenstände sowie deren schnelle Entnahme im Einsatzfall.
Architekturbüro: Kühnlein Architektur
Inneneinrichtung: Grasenhiller GmbH




